Ismar 2014: Transparente Objekte in der AR
Transparente Objekte wie Trinkgläser, Durchsichtfolien, Windschutzscheiben usw. stellen eine besondere Herausforderung für die Augmentierung dar. Sie verändern nicht nur die Lichtsituation grundlegend, auch mit ihnen korrespondierende Objekte verändern durch einfache und mehrfache Lichtbrechung sowohl Farbe, als auch die Geometrie. Auch umgekehrt exisitiert das Problem für synthetische Objekte im realen Raum. Auch ein transparentes, augmentiertes Objekt, das zwischen die Echtwelt-Objekte und den Betrachter gebracht wird, muss um glaubhaft zu sein, gleiche Einflüsse ausüben.
An der Universität Bristol versucht man sich diesem Komplex zu nähern und versucht Störungen, Reflexionen und Schattenwürfe mit Hilfe von Super-Pixels zu berechnen. Diese teilen das Bild in bedeutsame und unbedeutende Segmente ein. Danach messen die Forscher die Einflüsse und klassifizieren diese mit einem Referenzkatalog. Dieser erkennt dann, ob es sich beispielsweise um ein Trinkglas handelt und ermöglicht dann die Korrektur des synthetischen Bildes mittels Modellrekonstruktion durch Voxel. Der Referenzkatalog erkennt mittlerweile etwa 100.000 Objekte.
In den auf der Ismar 2014 gezeigten Demos war praktisch keine wahrnehmbare Diskrepanz mehr sichtbar. Das funktionierte sowohl mit einer Reihe von synthetischen Partikeln um ein synthetisches Glas in Echtwelt-Umgebung, als auch mit einem realen Glas mit darum kreisenden synthetischem Obst.
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